Was der Zeppelin auf der Brauerei macht, das lernen Sie grundlegend auf dieser Seite. Weitere Fragen zum Thema CO2-Rückgewinnung und zu unserer Vision Klimaneutral 2030 klärt Brauereichef Jens Geimer im Interview mit der Rhein-Zeitung. Aber unsere beste Empfehlung bleibt: Schauen Sie es sich einfach selbst an, in der Hachenburger Erlebnis-Brauerei!
Bei der Gärung der Hachenburger Biere entsteht CO2. Ab sofort fangen wir das umweltschädliche Gas in einem riesigen Zeppelin im Hachenburger Reifehaus auf. Der ist Teil einer CO2-Rückgewinnungsanlage, die das Gas anschließend reinigt und zu hochreiner Kohlensäure aufbereitet. Diese Gärungskohlensäure können wir dann wieder zum Abfüllen alkoholfreier Getränke verwenden. Und gut für die Umwelt ist das Ganze auch!
Denn: Mithilfe der Rückgewinnungsanlage können wir pro Jahr 500 Tonnen CO2 auffangen, die bislang einfach so in die Atmosphäre verpufft sind. Dadurch können wir den CO2-Fußabdruck unserer Hachenburger Biere noch weiter verringern und kommen unserem Ziel, bis 2030 aus eigener Kraft klimaneutral zu sein, wieder einen entscheidenden Schritt näher.
Bei der CO2-Rückgewinnungsanlage der Westerwald-Brauerei handelt es sich um ein Pilotprojekt gemeinsam mit der mittelständsichen Wellmann Anlagentechnik GmbH. Einerseits sichert die Anlage langfristig die Arbeitsplätze der rund 100 Mitarbeitenden in Hachenburg, da jährlich rund 500 Tonnen weniger Kohlensäure zugekauft werden müssen. Anderersteits kann die Wellmann Anlagentechnik GmbH so neue Technologien austesten und auch anderen Brauereien ein Anschauungsbeispiel liefern, dass sich ein solches Konzept im Mittelstand realisieren lässt. Bisher gab es CO2-Rückgewinnungsanlagen nur in den großen Industriebrauereien.
"Mit unserer CO2-Rückgewinnungsanlage fungieren wir gern als Vorreiter in der mittelständischen Brauwirtschaft. Nachmachen ausdrücklich erlaubt und erwünscht! Egal ob in Hachenburg oder Niederbayern: Überall, wo Bier gebraut wird, entsteht Gärungskohlensäure. Diese lässt sich so wieder umweltschonend wie ökonomisch sinnvoll in die eigene Wertschöpfung einbeziehen."
Jens Geimer, Geschäftsführender
Gesellschafter der Westerwald-Brauerei